High 5s - Inhalte des Projekts
In den teilnehmenden Ländern erfolgte unter Koordination der JCI die Implementierung und Evaluation weitgehend parallel in den jeweiligen Krankenhäusern. Die High 5s-Projektländer waren: Australien, Deutschland, Frankreich, Kanada, Niederlande, Singapur, Trinidad & Tobago, USA.
Zunächst konzentrierten sich die nationalen und internationalen Projektbemühungen auf zwei relevante Patientensicherheitsprobleme mit der standardisierten Implementierung und Evaluation von SOP zu den rechts genannten Themen.
Vermeidung von Eingriffsverwechslungen
Sicherstellung der richtigen Medikation bei Übergängen im Behandlungsprozess (Medication Reconciliation)
Jede SOP beschreibt neben der standardisierten Handlungsempfehlung das zugrundeliegende Problem, die Evidenzgrundlage, potentielle Barrieren, sowie potentielle unbeabsichtigte Folgen bei der Einführung, als auch die Rolle der Patienten und deren Angehörigen.
In Deutschland wurden die SOP schrittweise eingeführt. Für jede SOP wurden mindestens zehn Projektkrankenhäuser angestrebt. Die Implementierungsphase begann in Deutschland, analog zu den anderen Teilnehmerstaaten, im Jahr 2010.
Dabei übernahmen die teilnehmenden Krankenhäuser durch ihre Bereitschaft zur SOP-Implementierung und Evaluation öffentlichkeitswirksam eine nationale und internationale Führungsrolle auf dem Gebiet der Patientensicherheit.
Lead Technical Agencies
Die in jedem Land projektdurchführende Organisation wurde als Lead Technical Agency (LTA) bezeichnet. Die LTA waren unter Führung der JCI an der Entwicklung der SOP und des Evaluationskonzepts beteiligt. Im jeweiligen Land waren sie für die aktive Rekrutierung der Projektkrankenhäuser zuständig. Sie koordinierten, betreuten und unterstützten die Krankenhäuser bei der SOP-Implementierung, der Datensammlung und bei der Übermittlung von Evaluationsdaten.
Das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) und das Aktionsbündnis Patientensicherheit e. V. (APS) bildeten als "LTA Germany" eine operationelle Einheit.
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