High 5s Toolboxen

 

Projekthintergrund
Das Projekt "Action on Patient Safety: High 5s" wurde im Jahr 2007 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) initiiert. Der Name "High 5s" leitet sich von dem ursprünglichen Vorhaben der Initiative ab, fünf Patientensicherheitsprobleme in fünf Ländern über fünf Jahre zu reduzieren. Hierzu wurden standardisierte Handlungsempfehlungen (Standard Operating Protocols = SOP) und begleitende Evaluationskonzepte entwickelt und erprobt. Im Verlauf des Projekts wurden zwei der fünf standardisierten Handlungsempfehlungen fokussiert. Diese SOP waren "Vermeidung von Eingriffsverwechslungen" und "Sicherstellung der richtigen Medikation bei Übergängen im Behandlungsprozess (Medication Reconciliation)".

In Deutschland wurden die Machbarkeit der Implementierung und die begleitende Evaluation von beiden SOP bis Ende 2014 erprobt. Das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) hatte die Projektleitung auf nationaler Ebene inne und koordinierte die Implementierung der SOP. Für die Evaluation und das Datenmanagement war das Institut für Patientensicherheit der Universität Bonn (IfPS) zuständig, welches durch das Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS) mit der Umsetzung dieser Projektaktivitäten betraut wurde. Das High 5s Projekt wurde in Deutschland vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) gefördert und noch bis Ende 2015 fortgeführt.

Toolboxen: Implementierungsmaterialien und -hilfen
Im Rahmen des internationalen Projektes wurden neben den beiden Handlungsempfehlungen "Vermeidung von Eingriffsverwechslungen" und "Sicherstellung der richtigen Medikation bei Übergängen im Behandlungsprozess (Medication Reconciliation)" Implementierungsmaterialien für die teilnehmenden Krankenhäuser zur Verfügung gestellt. Da die Handlungsempfehlungen und die Implementierungshilfen aus dem angloamerikanischen Raum stammen, wurden diese für Deutschland übersetzt, angepasst und ergänzende Implementierungs- und Evaluationsmaterialien mit den beteiligten Krankenhäusern erarbeitet. Ziel war eine bestmögliche Unterstützung der in Deutschland beteiligten Krankenhäuser bei der Implementierung der SOP und der zugrundeliegenden Prozesse.

Die beiden deutschsprachigen SOP zu "Vermeidung von Eingriffsverwechslungen" und "Sicherstellung der richtigen Medikation bei Übergängen im Behandlungsprozess (Medication Reconciliation)" sowie die im Rahmen des High 5s Projektes erarbeiteten Implementierungsmaterialien für Deutschland sind in diesen High 5s Toolboxen hinterlegt. Die Toolboxen können Krankenhäusern, die eine Einführung von Verfahren zur Vermeidung von Eingriffsverwechslungen und Sicherstellung der richtigen Medikation bei Übergängen im Behandlungsprozess planen oder bereits begonnen haben, eine Hilfestellung sein und Ideen zur Umsetzung liefern.

Die internationalen SOP und Implementierungsmaterialien zu "Vermeidung von Eingriffsverwechslungen" sowie "Sicherstellung der richtigen Medikation bei Übergängen im Behandlungsprozess (Medication Reconciliation)" finden Sie auf der Seite der Weltgesundheitsorganisation.


High 5s Abschlussveranstaltung
Zu dem Projekt "Action on Patient Safety: High 5s" fand am 1. und 2. Juni 2015 eine Abschlussveranstaltung statt. Die Koordinatoren aus den High 5s Projektkrankenhäusern, der Projektförderer, -begleiter sowie namhafte Personen aus Wissenschaft und Gesundheitspolitik und Interessierte kamen in Berlin zusammen.

Am ersten Veranstaltungstag stand das Thema Vermeidung von Eingriffsverwechslungen im Fokus. Am zweiten Tag ging es um die Sicherstellung der richtigen Medikation bei Übergängen im Behandlungsprozess (Medication Reconciliation). Eine Zusammenfassung sowie Reden, Vorträge und Erfahrungsberichte von der Abschlussveranstaltung des High 5s Projekts können Sie hier einsehen.

zuletzt verändert: 03.03.2021 11:33